Die Kurfürstliche Burg Boppard ist eine der wenigen Burgen am Rhein, die nie zerstört wurde. Erbaut vom König Richard von Cornwall im Jahre 1256 wurde diese wenig später (1312) an den Kurfürsten und Erzbischof von Trier, Balduin von Luxemburg, verpfändet. Sie ist eine Niederungsburg direkt am Rheinufer, deren Hauptzweck darin bestand, den Rheinzoll zu sichern, weshalb sie als Zwing- und Zollburg ausgebaut wurde.
Nur wenige Bauten in Boppard sind so mit der Stadtgeschichte verwunden wie die Kurfürstliche Burg Boppard. Im 15. Jahrhundert erstürmten Bopparder Bürger die Burg im „Bopparder Krieg“ als Sie sich gegen die kurfürstlich-trierische Herrschaft auflehnten. Während der Französischen Revolution diente sie als Lazarett. Zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde sie kurzerhand für 3 Jahre als Strafanstalt genutzt. Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts beherbergte die Kurfürstliche Burg Boppard im Westflügel ein Polizeirevier.